Früherkennungsmonitor 2024 zeigt deutlichen Anstieg bei der Teilnahme an der Krebs-Früherkennung

Die Teilnahmeraten an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen für gesetzlich Versicherte haben sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. Das zeigen die Ergebnisse einer Analyse für den „Früherkennungsmonitor 2024“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der im Vorfeld des diesjährigen „Tages der Krebsvorsorge“ am 28. November veröffentlicht worden ist.

Danach waren bei der Teilnahme an Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge (plus 14,8 Prozent), am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs (plus 5,1 Prozent) sowie an den Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs (plus 4,7 Prozent) deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu erkennen. Lediglich bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (minus 3,2 Prozent im Vergleich zu 2019) und beim Hautkrebs-Screening (minus 2,8 Prozent) lagen die Teilnahmeraten noch leicht unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Auch die jüngsten Daten des Früherkennungsmonitors für das erste Quartal 2024 bestätigen das insgesamt positive Bild.

Geringste Teilnahmequoten beim Hautkrebs-Screening

Die Initiatoren des Tages der Krebsvorsorge, der AOK-Bundesverband und die Deutsche Krebsgesellschaft, stellen in diesem Jahr das Hautkrebs-Screening in den Mittelpunkt. Hier sind die Teilnahmequoten im Vergleich zu den anderen Früherkennungs-Untersuchungen am geringsten. So haben laut Früherkennungsmonitor des WIdO nur etwa 20 bis 30 Prozent der Frauen und Männer diese Untersuchung in den vergangenen zehn Jahren mindestens dreimal in Anspruch genommen. Je nach Altersgruppe gingen 35 bis 50 Prozent der Menschen in den vergangenen zehn Jahren gar nicht zum Hautkrebs-Screening. Männer in jüngeren Altersgruppen nehmen das Angebot besonders selten in Anspruch.

Große regionale Unterschiede bei Teilnahme am Hautkrebs-Früherkennung

Zudem zeigen sich bei der Teilnahme am Hautkrebs-Screening deutliche regionale Unterschiede. Eine Analyse der Inanspruchnahmeraten in den 400 Kreisen und kreisfreien Städte für die Jahre 2021 bis 2023 ergab, dass die höchsten Teilnahmequoten bei den Frauen mit über 50 Prozent in Emmendingen, Rottweil und im Hohenlohekreis (alle Baden-Württemberg), in den niedersächsischen Städten Oldenburg, Gifhorn und Delmenhorst sowie im hessischen Offenbach zu finden waren. Bei den Männern schafften es nur Delmenhorst und der Hohenlohekreis über die 50-Prozent-Marke. Am anderen Ende des Spektrums stand die bayerische Stadt Bamberg mit einer Teilnahmequote von 13,2 Prozent bei den Frauen und 12,7 Prozent bei den Männern. Besonders niedrige Teilnahmeraten waren auch im bayerischen Bayreuth, im rheinland-pfälzischen Rhein-Lahn-Kreis sowie im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis zu verzeichnen.

Der Früherkennungsmonitor steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.